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11Fledermäuse
Der nächtliche Jäger
Der nächtliche Jäger auf Burg Rheinstein ist das Große Mausohr, die größte der 20 in Rheinland-Pfalz vorkommenden Fledermausarten und eine typische Dachbodenfledermaus. Das große Mausohr jagt gerne in offenem Gelände wie Wiesen oder am Waldrand. Bei Dunkelheit verlassen die Tiere ihre Tagesschlafquartiere zur nächtlichen Insektenjagd zwischen Bäumen. Dabei orientieren sich Fledermäuse weniger mit den Augen, als vielmehr mit den Ohren. Sie senden die für uns Menschen unhörbaren Ultraschalllaute aus und erkennen am zurückkehrenden Echo ihre Umgebung. Auf Burg Rheinstein finden sich die Weibchen im warmen Kapellendachboden zur Wochenstube zusammen. Hier bringen sie ihre Jungen zur Welt und ziehen sie auf. Die Männchen sind Einzelgänger und hängen abseits. Von Oktober bis März verbringen die Mausohren ihren Winterschlaf in frostsicheren Höhlen am Fels, im Verlies oder in Gewölben mit Einflugmöglichkeiten.
Waldbewohnende Fledermausarten lieben strukturreiche alte Wälder mit großem Höhlenangebot. Als typische Waldfledermaus lebt die Bechsteinfledermaus verborgen in alten Laubwäldern. Erst bei völliger Dunkelheit fliegt sie aus ihrem Tagesschlafquartier zur nächtlichen Insektenjagd aus. Die wendigen Flugkünstler suchen überwiegend in geschlossenen Waldbeständen ihre Nahrung. Dabei erjagen sie nicht nur Fluginsekten. Sie sind in der Lage, ruhende Insekten von Blättern und Zweigen abzulesen. Ihre Sommerquartiere und ihre Wochenstuben beziehen sie in Baumhöhlen. Im Winter suchen sie Schutz in frostfreien Hohlräumen.