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37Villa Rustica

Die Villa Rustica Binger Wald

Die auffälligen Hügel im Binger Wald, Distrikt Sulg, wurden 1771 erstmals als Alt Closter Fundament beschrieben. Die Grabungen von 1779 ermittelten jedoch die Reste eines mittelgroßen römischen Bauernhofs. Diese villa rustica genannten bäuerlichen Einzelhöfe verteilten sich zahlreich in der damaligen offenen Siedlungslandschaft. Dörfer waren selten. 70 Prozent der römischen Bevölkerung lebte auf solchen Höfen.

Die Villa Rustica Binger Wald wurde circa 150 n. Chr. erbaut und bis etwa 420 n. Chr. bewohnt. Das ummauerte Gehöft von 3,5 Hektar lag inmitten seiner landwirtschaftlichen Nutzflächen. Innerhalb der Hofmauer befand sich das Hauptgebäude der Besitzerfamilie und mehr als zehn Nebengebäuden wie Ställe, Werkstätten und Unterkünfte für die Arbeiterfamilien und Tagelöhner.

Das Hauptauskommen wurde über die vielseitige Waldnutzung, den Feld- und Obstbau und die Viehhaltung erwirtschaftet. Gemeinsam mit den älteren nachbarlichen Villen wie in Weiler und Waldalgesheim versorgte die Villa Rustica Binger Wald das stationierte Militär und die Provinzbevölkerung. Ihre Lage an einer römischen Nebenstraße der Fernstraße Mainz-Trier (Ausoniusstraße) dürfte ein Zubrot über die Nutzung des Anwesens als statio geboten haben.

Vor etwa 2.000 Jahren war der Binger Wald Teil der römischen Provinz Obergermanien. Damals befand sich hier ein römischer Gutshof. Die Reste des Hauptgebäudes wurden in den Jahren 1999 bis 2003 ausgegraben. Die zehn Nebengebäude sind Schutthügel im Wald, die es zu entdecken gilt.

Vor etwa 2.000 Jahren war der Binger Wald Teil der römischen Provinz Obergermanien. Damals befand sich hier ein römischer Gutshof. Die Reste des Hauptgebäudes wurden in den Jahren 1999 bis 2003 ausgegraben. Die zehn Nebengebäude sind Schutthügel im Wald, die es zu entdecken gilt.