Bäume leiten Stoffe über lange Distanzen. Zwischen Wurzeln und Blättern werden Wasser und Nährstoffe aufwärts und Assimilate ab- und aufwärts transportiert. Auch ein Kratzen am Baumstamm kann sich in Richtung der Holzfasern als Körperschall sehr schnell fortsetzen. Die Schallwellen sind kleinste Druckschwankungen. Sie breiten sich im Holzstamm, einem elastischen Festkörper, mit rund 5.000 m/sec deutlich schneller aus als in der Luft, einem gasförmigen Medium, mit rund 340 m/sec. Legt man den Kopf mit dem Ohr an den Stamm, überträgt sich der Körperschall direkt über den Schädelknochen ins Gehör. Ohne Kontakt wird nur der vom Baumstamm abgestrahlte Luftschall wahrgenommen. Die Methode der Schalltomographie nutzt die unterschiedlichen Dichten des Holzes, die zu unterschiedlichen Schallgeschwindigkeiten führen. Im gesunden Holz breitet sich der Schall schneller aus als im geschädigten oder hohlen Holz. Diese Unterschiede können gemessen und graphisch dargestellt werden. So können Baumschäden und -krankheiten festgestellt und die Standsicherheit beurteilt werden.