Den Blicken entzogen bilden die Wurzeln ein Grundorgan unserer Bäume. Ständig wachsen sie, um die mächtigen Pflanzenkörper zu ernähren und fest im Boden zu verankern. Wie die Baumkrone verzweigen sie sich mit dem Alter immer weiter und wachsen in die Dicke. Ältere Wurzeln unterscheiden sich so kaum mehr vom sichtbaren Teil des Baumes und können im Durchmesser genauso groß werden wie der oberirdische Pflanzenkörper. Die Ausformung des Wurzelgeflechtes hängt von der Baumart und der Bodenbeschaffenheit ab.

Drei Grundtypen werden unterschieden: Die tief hinab ragende Pfahlwurzel, die weit streichende Flachwurzel sowie die Herzwurzel, die beide Eigenschaften vereint. Nur die feinen Wurzelspitzen können mit ihren Härchen Wasser und gelöste Mineralien aufnehmen, die älteren Wurzelteile dienen als Speicherorgan. Dabei sind die Feinwurzeln in Form einer Symbiose mit Pilzen (Mykorrhiza) verbunden. Die Wurzelpilze liefern den Wurzeln Nährsalze und Wasser. Im Gegenzug erhalten sie ihrerseits Nährstoffe des Baumes.