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23Waldameisen
Starke Lebensgemeinschaft
Eine einzelne Waldameise ist zwar sehr klein, aber 850.000 Ameisen in einem Staat vollbringen beachtliche Leistungen. Sie fressen täglich etwa 100.000 Waldschädlinge und helfen den Pflanzen bei der Verbreitung ihrer Samen.
An gut besonnten Stellen im Wald bauen sie meist um einen morschen Baumstumpf ihre Nester. Diese reichen unter ihren hohen Kuppeln bis tief in die Erde und sind von Gängen durchzogen, die zu zahlreichen Kammern führen. Im Frühjahr erwachen die Ameisen aus der Kältestarre. Das Nest wird ausgebessert, die Eingänge bewacht. Die ersten Sonnenstrahlen nutzen die Tiere zur Sonnung, um die gespeicherte Wärme im Innern des Baues abzugeben.
Im Ameisenstaat selbst gibt es eine ausgeprägte Arbeitsteilung. Die Aufgabe der Königin besteht im Wesentlichen im Eier legen. Zahlreiche Arbeiterinnen sind zuständig für die Brutpflege. Sie tragen die Eier, Larven und Puppen je nach deren Wärme- und Feuchtebedürfnissen im Nest umher. Andere Arbeiterinnen sind als Wächterinnen oder Sammlerinnen tätig. Ameisen leben räuberisch und erbeuten andere Insekten und ihre Larven sowie Spinnentiere. Die verspritzte Ameisensäure dient dem Betäuben, die starken Mundwerkzeuge dem Zerschneiden der Beutetiere. Eine weitere wichtige Nahrungsquelle bilden die süßen Ausscheidungen der Baumläuse, die sie als ihre „Melkkühe“ auch beschützen. Untereinander verständigen sich die Waldameisen durch Betrillern der Fühler.